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Liévin -
eine Reise wert!



Tipp 1: Die richtige Reisebegleitung
Wähle deine Mitreisenden mit Bedacht, denn du wirst die nächsten 80 Stunden mit ihnen verbringen. Tina und ich haben uns im Laufe der Zeit ja schon aneinander gewöhnt aber fürs Dreibettzimmer musste noch jemand her. Nach einem langen Auswahlverfahren, Vorstellungsgesprächen und Eignungstests fiel unsere Wahl auf SARAH. Eine gute Wahl!



Tipp 2: Das richtige Transportmittel
Da wir, wie immer, keinen Bock hatten mit dem eigenen Auto zu fahren und Eva leider durch unser Auswahlverfahren fiel – mussten wir eine neue Lösung finden. Da der Pilot für unseren Privatjet leider erkrankt war, entschieden wir uns für die zweitbeste Alternative – den BUS! Eine gute Wahl?



Tipp 3: Die richtige Reiseroute
Unser Transportmittel startete in Sinsheim, fuhr über Speyer und sammelte uns in Kaiserslautern ein – keine gute Wahl!
Frei nach dem Motto „von hinten durch die Brust ins Auge“ fuhren wir erst einmal 30 km von Homburg nach Kaiserslautern um später mit dem Bus wieder an Homburg vorbei in Richtung Liévin zu fahren. Alles halb so schlimm, wäre da nicht die gesetzlich vorgeschriebene Pausenregelung für Busfahrer...Diese war dann ca. 10 Minuten nach unserem Zustieg in Landstuhl (etwa 20km vor Homburg).
Noch haben wir gelacht... Als wir jedoch nach der Pause weiterfahren wollten, streikte der Bus – nix ging mehr. Nach ewigem hin und her und tausenden von Telefonaten, Theorien und Tests wurden wir letztendlich von einem anderen Bus überbrückt und die Fahrt konnte weitergehen – sicherheitshalber mit ständig laufendem Motor. Nachdem wir uns um 20:45 Uhr in Homburg auf den Weg gemacht hatten, fuhren wir genau um 00:45 Uhr
- 4 STUNDEN SPÄTER - wieder an Homburg vorbei.
Somit begann endlich unsere Reise. Jetzt kann nix mehr schief gehen...





Tipp 4: Der richtige Tagesrhytmus Teil 1
Morgens um 06:30 Uhr waren wir endlich am Ziel unserer Reise. Totmüde und total gerädert, krochen wir aus dem Bus – bequem ist anders! Nun stand uns ein langer Tag auf harten Plastikstühlen bevor. Egal, im Hotel kann man ja gemütlich duschen und sich in ein sauberes Bett fallen lassen – dachten wir zumindest.
Um 20 Uhr ging es endlich in Richtung Hotel, das wir gerade noch rechtzeitig zum Einchecken um kurz vor 21 Uhr fanden.



Tipp 5: Das richtige Hotel
Der erste Eindruck zählt. Davon hatte der Mann an der Rezeption wohl noch nie was gehört. Unfreundlicher und unflexibler ging es kaum noch. Alles halb so schlimm, Hauptsache duschen und ins Bett.
Bei der Größe des Zimmers wäre dies sogar zeitgleich möglich gewesen. Das Zimmer hatte in etwa die Größe einer Abstellkammer und das Bad die einer Hutablage. Somit wurde uns der Badezimmerbesuch in Rekordzeit ermöglicht: pinkeln, händewaschen und duschen – alles in einem Aufwasch.
Klasse war auch: 3 Personen – 2 Handtücher.
Dafür hatten wir aber 3 Schlafmöglichkeiten: ein Doppelbett mit einer Decke in DIN A4 Größe und darüber ein Einzelbett mit 10 cm Kopffreiheit. Alles halb so schlimm – Hauptsache SAUBER!
Naja wenn man mal von Brandlöchern im Bad und auf dem Zimmerboden, von sich bewegendem Staub unter dem Bett und ominösen Flecken über den Köpfen einmal absieht.
Zum Glück gab es wenigstens einen Fernseher, der sogar funktionierte und 30 Programme für uns bereithielt. Selber Schuld wenn man kein Französisch kann...

   

   



Tipp 5: Der richtige Tagesrhytmus Teil 2
Trotz alledem schliefen wir tief und fest – leider nur bis 05:30 Uhr. Man muss schließlich rechtzeitig einen Parkplatz für den Bus finden.
Alles halb so schlimm – geht man halt abends früh ins Bett – dachten wir. Nach einem weiteren Tag auf harten Stühlen beschloss die Mehrheit noch in eine Pizzeria zu gehen – also Abfahrt um 23:30 Uhr!



Tipp 6: Das richtige Abendprogramm
Da wir tagsüber schon gegessen hatten, mussten wir die Zeit anders rumkriegen – kein Problem in der Weltstadt Liévin!
Wir hofften in den 2,5 Stunden alle Sehenswürdigkeiten zu Gesicht zu bekommen – wir schafften es tatsächlich! Alles war jedoch irgendwie unheimlich: leere Straßen, leere Häuser, alte Villen mit grünem Gespensterlicht, Möbel auf den Straßen... Selbst in den bewohnten Häusern spukte es – junge Leute zappelten zu seltsamer Musik.
Wir suchten daher Zuflucht in einem kleinen Pub und fühlten uns zunächst in Sicherheit – bis wir die Bilder von nackten Frauen an den Wänden entdeckten...

   

 



Tipp 7: Der richtige Tagesrhytmus Teil 3
Als wir um 00:30 Uhr unsere Abstellkammer erreichten, sah alles irgendwie nicht mehr ganz so schlimm aus und daher freuten wir uns auf erholsame 4 Stunden Schlaf, denn „um Punkt sechse wird gelaade“.



Tipp 8: Das richtige Reiseziel
Warum tut man sich das eigentlich alles an?
Ganz einfach: um 3 Tage auf harten Plastikstühlen zu sitzen, schlechtes teures Essen zu sich zu nehmen, sich von Franzosen dumm anmachen zu lassen und mit Flaschen ohne Deckel rumzulaufen.

Für all das wurden wir aber entschädigt durch das Wiedersehen mit alten Freunden und spektakulären Läufen!
Die Agility WM 2011 war mal wieder eine Reise wert!



   

   



Reiseerkenntnisse:
Platz ist in der kleinsten Hütte!
Die spinnen – die Franzosen!
Busfahrten sind nur für Fortgeschrittene!
Hygiene wird völlig überbewertet!
Sarah ist im elitären Kreis aufgenommen (und darf somit Evas Kürbissuppe probieren)
Drei Tage Pommes (Frites) – geht auch!
Der Prinz ist kein Frosch (und darf somit auch Evas Kürbissuppe probieren)
Spuckorakel lügen nie!